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[10.11.09] - Mitteilung [Christoph Büker, DBB-Pressesprecher]
1. Basketball-Symposium des DBB mit vielen Anregungen
Das 1. Basketball Symposium des Deutschen Basketball Bundes am vergangenen Samstag in der Zentrale von NIKE Deutschland in Frankfurt a.M. hat eine Menge Erkenntnisse und Anregungen gebracht, wie man das Oberthema "Nationales Konzept für Nachwuchsförderung im DBB" künftig anpacken kann. Dazu hatten zwei Impulsvorträge und sechs Arbeitskreise beigetragen.

Nach der Begrüßung durch DBB-Präsident Ingo Weiss und Veranstaltungsleiter Prof. Lothar Bösing stellte Martin Heuberger, Co-Trainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft, die Nachwuchsförderung am Beispiel des Deutschen Handballbundes vor. Er berichtete über die Ausgangslage vor 20 Jahren ("drittklassig, keine Konzeptionen") bis zur heutigen Situation nach dem WM-Triumph 2007. Heuberger stellte klar heraus, dass die aktuelle sehr positive Situation mit Erfolgen auf allen Ebenen und der damit verbundene Handballboom nur über die großen Erfolge der Herren-Nationalmannschaft möglich geworden sei.

Man konnte überdies feststellen, dass sich die Art der Nachwuchsförderung im Vergleich zum Basketball in vielen Dingen ähnelt, es aber auch deutliche Unterschiede gibt. Beispielsweise setzt die Findung und Förderung von Talenten im Handball deutlich früher (U12/U13) ein als derzeit im Basketball. Bei der Formulierung von Zielen für die Zukunft nannte Heuberger Punkte, die auch im Basketball an vorderer Stelle des Dachverbandes stehen: Stärkung der Nachwuchsarbeit; Erhöhung der Einsatzzeiten deutscher Spieler, Nationalspieler auf Schlüsselpositionen in den Vereinen; Förderung deutscher Nachwuchsspieler als Programm.

Nach den ersten drei Arbeitskreisen kam dann Basketball-Herrenbundestrainer Dirk Bauermann ausführlich zu Wort und beschrieb seine Vision der Basketball-Förderung in Deutschland anhand von zehn Thesen. Als ganz wesentlichen Punkt nannte er einen unbedingt nötigen Paradigmenwechsel in der Ausbildung. Es sei die höchste Auszeichnung eines Trainers, wenn er seine Spieler/innen besser mache. Dies müsse auf allen Ebenen, vor allem im Nachwuchsbereich, oberste Prämisse haben und als Zielsetzung deutlich vor mannschaftlichen Erfolgen stehen. Bauermann betonte allerdings, dass selbstverständlich das eine das andere keinesfalls ausschließe, wie an vielen Beispielen zu beobachten sei. Das Selbstverständnis vieler Trainer müsse sich in diese Richtung ändern. Desweiteren betonte Bauermann und fasste damit die einhellige Meinung in allen sechs Arbeitskreisen zusammen, dass es für den deutschen Basketball unabdingbar und existenziell notwendig sei, mit der Talentfindung und - förderung früher zu beginnen, nämlich bereits in der Altersklasse U13. Eine derartige Konzeption wurde in einem der Arbeitskreise detaillierter behandelt. Das frühere Einsetzen sei sowohl angesichts der inländischen Konkurrenzsituation mit anderen Sportarten wichtig (Handball, Volleyball) als auch und besonders im internationalen Vergleich mit den anderen Nationen unerlässlich.

Die umfangreichen Ergebnisse und Anregungen der Arbeitskreise, in denen rund 80 Experten (Trainer, Funktionäre, Ligavertreter etc.) aus dem ganzen Bundesgebiet mitwirkten, lassen sich grob zu folgenden wesentlichen Oberpunkten zusammenfassen:

- Generell sieht man nur Erfolgsausichten, wenn alle involvierten Bereiche (Vereine, Landesverbände, Ligen, DBB) Hand in Hand arbeiten und an einem Strang ziehen. Es muss ein nationales Konzept zur Nachwuchsförderung geben, in dem dies berücksichtigt ist. Generell soll sich eine Kommunikationskultur auf alle Ebenen entwickeln.
- Die Talentfindung und -förderung muss im deutschen Basketball unbedingt früher beginnen.
- Die bereits vorhandenen Strukturen (z.B. OSPs, Eliteschulen, Internate, Bundeswehr) müssen besser genutzt werden. Dies erscheint sinnvoller und realistischer, als auf größere neue Ressourcen zu setzen.
- Der Bereich Schule muss mit noch größerer Intensität besetzt und bearbeitet werden.
- Im Trainerbereich muss ein Umdenken (Paradigmenwechsel) weiter vorangetrieben werden.
- Eine dezentrale Zentralisierung an mehreren Standorten wird als sinnvoll empfunden.
- Der sogenannte nationale Ausbildungsfonds muss umstrukturiert werden, damit auch wirklich die ausbildenden Vereine davon profitieren. ProA und ProB sollen sich beteiligen.
- Es muss alles dafür getan werden, dass es künftig mehr junge Trainer gibt. Anreize müssen geschaffen werden, sei es durch eine modifizierte Art der Ausbildung oder durch Preisreduzierungen.

Ingo Weiss zeigte sich am Ende des Symposiums sehr zufrieden: "Ich glaube, das Symposium war notwendig und ein voller Erfolg. Ich danke alle Beteiligten ganz herzlich für ihr Engagement und ihre tatkräftige Mitarbeit. Wir beim DBB fassen die vielen Anregungen als Handlungsempfehlungen auf und werden uns in den jeweiligen Gremien intensiv damit beschäftigen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber wir werden einige Dinge sicher schnell umsetzen können." Der DBB-Präsident kündigte das nächste Basketball Symposium für das Jahr 2010 an, möglicherweise im Rahmen der U17 WM in Hamburg (2.-11. Juli 2010).

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